Stress-Screening

Deutliche Zunahme stressbedingter Erkrankungen

Bei fast jedem zweiten Erwachsenen in Deutschland ist der Job Stressfaktor Nummer eins (Frauen 43 %, Männer 52 %), sagt die Stressstudie 2014 der Techniker Krankenkasse. Stress ist nicht nur die Ursache für Rückenleiden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch für psychische Leiden – und die haben eklatant zugenommen. Zwischen 1997 und 2012 stiegen die Fehltage durch Depressionen und andere psychische Krankheiten laut DAK Gesundheitsreport 2013 um 165 %. Während sich 1997 nur jeder 50. Erwerbstätige wegen eines psychischen Leidens krankmeldete, war es 2012 bereits jeder 22. Allerdings gibt es keine Hinweise auf eine starke Zunahme stressbedingter psychischer Erkrankungen, so die DAK. Die Bereitschaft der Betroffenen, darüber zu reden sei gestiegen, genauso wie die der Ärzte eine entsprechende Diagnose zu stellen.

 

Nicht nur die Arbeit stresst

Stress ist immer ein Zusammenspiel verschiedener Einflussfaktoren. Dazu gehören hohe Ansprüche an sich selbst (Frauen 48 %, Männer 35 % laut TK) und jeden Dritten belasten private Konflikte (Frauen 36 %, Männer 33 %). Oft genug fehlt auch der private Ausgleich zum täglichen Stress.
 

Flexible Arbeitsorganisation und BGM-Maßnahmen helfen

Stress lässt sich weder vermeiden noch gesetzlich regeln. Unternehmen, die im Rahmen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements flexible Arbeitsorganisationen schaffen, die den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht werden, tragen damit zum Stressabbau bei. Auch hier gilt: Prozesse sinnvoller organisieren, Handlungsspielräume schaffen, das Arbeits- und Sozialklima verbessern, Qualifizierungs- und Bewältigungsstrategien vermitteln und Bewegungsangebote schaffen. Davon profitiert das ganze Unternehmen, denn nur gesunde und motivierte Menschen sind voll leistungsfähige Arbeitnehmer.
 
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